Portugal ist als Nation fast 900 Jahre alt und somit eines der ältesten Länder der Welt. Es war das erste Land Europas, das ein weltweites Imperium gründete. Heute, nach dem Ende der Monarchie im Jahre 1910, ist Portugal eine demokratische Republik. Als das am weitesten im Westen gelegene Land Europas verfügt es über eine wichtige geografische sowie geostrategische Lage, eine 848 km lange Küste sowie zwei autonome Inselgruppen. Sein einziger direkter Nachbar ist Spanien.
Heute leben etwa 2 Millionen Portugiesen außerhalb Portugals. Die über die ganze Welt verteilte portugiesische Diaspora ist angesichts der Fähigkeit der Portugiesen, sich in die Gesellschaft des jeweiligen Gastlandes zu integrieren, eine Studie wert. Gleichzeitig gelingt es ihnen, eine starke Verbindung zu ihrem Herkunftsland und dessen Kultur aufrechtzuerhalten, sodass sie im Laufe der Jahrhunderte ein großes portugiesisches Kulturerbe in allen Ländern hinterlassen haben. Andererseits sind die Portugiesen auch für ihre liebenswürdige und gastfreundliche Art bekannt, Immigranten und Touristen in Portugal willkommen zu heißen.
Die portugiesische Sprache wird auf allen Kontinenten gesprochen und steht mit 265 Millionen Menschen auf Platz neun der am meisten gesprochenen Sprachen der Welt. Im Jahr 2020 führte die UNESCO den Welttag der portugiesischen Sprache ein, wobei sie unterstrich, dass Portugiesisch die Sprache der ersten Globalisierung der Neuzeit war und auch heute noch eine lebendige Sprache von großer sozialer und ökonomischer Bedeutung ist.
Die Literatur Portugals und der portugiesischsprachigen Länder nimmt einen bedeutenden Platz in der Weltliteratur ein. Um das Jahr 1550, als das portugiesische Imperium gegründet wurde, schrieb Luís de Camões die Lusiaden, ein lyrisches Epos, das das portugiesische Volk mit einer nahezu einmaligen Sprachgewandtheit preist.
José Saramago, der 1999 mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet wurde, und Fernando Pessoa haben zwei der einflussreichsten literarischen Werke der Welt geschaffen. Eça de Queirós, António Lobo Antunes, José Saramago und Fernando Pessoa (Portugal); Paulo Coelho und Jorge Amado (Brasilien); Mia Couto (Mosambik) und Artur Pepetela (Angola) gehören zu den am meisten publizierten und übersetzten Autoren der portugiesischen Sprache.
Die portugiesische Kultur ist authentisch und sehr vielfältig. Sie ist das Ergebnis der einmaligen Fähigkeit des portugiesischen Volkes sich über Jahrhunderte hinweg mit anderen Kulturen auszutauschen. Viele Aspekte der portugiesischen Kultur sind weltberühmt. Der Fado und der Cante Alentejano sind zwei Gesangsformen, die von der UNESCO zum Teil des immateriellen Kulturerbes erhoben wurden. Sintra war die erste Region, deren Kulturlandschaft von der UNESCO in das Weltkulturerbe aufgenommen wurde. Insgesamt verfügt Portugal über 17 Orte, die dieses universelle Gütesiegel tragen. Hierzu gehören Wälder, historische Stadtzentren, Denkmäler, Landschaften und immaterielle Kulturgüter. Außerhalb Portugals gibt es derzeit weltweit 26 Stätten mit portugiesischem Einfluss, die als Teil des Weltkulturerbes eingestuft sind. Die Azulejos, die typischen Fliesen, die auf eine über 500 Jahre alte Geschichte zurückblicken, sind eines der sichtbarsten Symbole der portugiesischen Kultur. Fliesenbilder mit historischen Szenen oder künstlerischen Elementen sind als architektonische und dekorative Elemente in Kirchen und Palästen sowie an öffentlichen Bauwerken und Privathäusern zu finden.
Momentan hat Portugal circa 10 Millionen Einwohner, von denen circa 5 Millionen zur berufstätigen Bevölkerung zählen. Innerhalb der Europäischen Union hat Portugal in den letzten Jahren fortlaufend eine positive Wirtschaftsleistung gezeigt. Das Land konnte sein Bruttoinlandsprodukt stetig steigern und die Arbeitslosigkeit auf ein noch nie dagewesenes Niveau senken. Die Wirtschaft beruht, wie in der gesamten EU, im Wesentlichen auf dem Dienstleistungssektor. Portugal ist ein attraktives Land für Direktinvestitionen und belegte 2018 weltweit Platz 13 auf der Liste der Länder mit der besten Infrastruktur (Global Competitiveness Report, World Economic Forum). Trotz der weltweiten Auswirkungen des Jahres 2020 konnte sich die portugiesische Wirtschaft laut dem Global Competitiveness Index 4.0 des Weltwirtschaftsforums im Jahr 2019 auf Platz 34 der Rangliste der Wettbewerbsfähigkeit halten.
Die Investitionsabsichten in Portugal liegen über dem europäischen Durchschnitt, wobei Investoren vor allem Faktoren wie die soziale Stabilität, die Arbeitskosten, das Ausbildungsniveau der ansässigen Arbeitskräfte, die Telekommunikationsinfrastrukturen, das Potenzial bei der Produktivitätssteigerung sowie die Transport- und Logistikinfrastrukturen schätzen. Laut dem Attractiveness Survey von EY erreichte Portugal 2019 bei ausländischen Investoren Platz 8 der attraktivsten Volkswirtschaften der Europäischen Union.
Berücksichtigt man entscheidende Faktoren des gesellschaftlichen Lebens wie den sozialen Frieden, die Sicherheit und die Lebensqualität, so steigt die Attraktivität Portugals noch weiter. In einer Analyse des Global Peace Index des Institute for Economics & Peace für das Jahr 2020 lag Portugal im Vergleich mit 163 anderen Ländern auf Platz 3 der friedlichsten und sichersten Länder der Welt und hat sich im Vergleich zum Vorjahr um zwei Positionen verbessert. Es liegt nun hinter Neuseeland und Island, wobei andere südeuropäische Länder in diesem Ranking deutlich schlechter als Portugal abschneiden. In dem Index wird das Zusammenspiel verschiedener Variablen in Bereichen wie Regierungsführung, Gesundheit, Klima, interne und externe Konflikte, Vertrauen, politisches System, etc. berücksichtigt. Außerdem belegte Portugal 2019 auf dem jährlich von Deloitte herausgegebenen Social Progress Index unter insgesamt 149 Ländern Platz 21 der besten Länder zum Leben. Dieser Index misst verschiedene Faktoren des sozialen Fortschritts, wie Zugang zum Gesundheitswesen, Bildung, Wohnen, Zugang zu Informationen, Ernährung, Integration, Menschenrechte, Sicherheit, etc.
Quellen: AICEP www.portugalglobal.pt; Deloitte. www.deloitte.com; Ferro, M. J. (2016). A tradução de literatura escrita em português: Retrato da periferia. Lisboa: Academia das Ciências de Lisboa. Institute for Economics & Peace. www.economicsandpeace.org; Social Progress www.socialprogress.org; UNESCO www.unesco.org.
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